Einleitung:
Wusstest du, dass fast 90 % der Unfälle am Arbeitsplatz und außerhalb des Arbeitsplatzes auf menschliches Versagen zurückzuführen sind? Das klingt beängstigend, aber es sind nicht nur schlechte Nachrichten. Menschliche Fehler passieren, weil wir Menschen sind - wir haben es eilig, sind frustriert, müde oder sogar ein bisschen zu bequem für Routineaufgaben. Die gute Nachricht? Wir können das ändern. Dank der Neurowissenschaften wissen wir, dass wir mit genügend Wiederholung und Übung unser Gehirn so umprogrammieren können, dass Sicherheit zu einem Instinkt wird. Mit den richtigen Techniken können wir unsere Gewohnheiten so verändern, dass Sicherheit ein natürlicher Teil unseres Handelns wird, auch wenn wir nicht daran denken.
95% der Fehler kommen von uns selbst
Hier ist ein Augenöffner: Etwa 95 % der Fehler, die zu Unfällen führen, sind auf unser eigenes Handeln zurückzuführen (1). Das stimmt - es geht in der Regel nicht um fehlerhafte Ausrüstung oder den Fehler einer anderen Person. Es liegt an uns, die wir Menschen sind. Larry Wilson, Gründer von SafeStart (der Muttergesellschaft von YOUFactors), hat mit Zehntausenden von Mitarbeitern in verschiedenen Branchen gesprochen und dabei ein klares Muster beobachtet: Die meisten Unfälle werden nicht durch fehlerhafte Geräte oder andere Personen verursacht, sondern durch unsere eigenen Fehler. Aber das ist auch ermutigend. Wenn wir diejenigen sind, die die Fehler machen, haben wir die Möglichkeit, unser Verhalten zu ändern.
Wilsons Forschung hat außerdem ergeben, dass diese Fehler mit vier Zuständen zusammenhängen: Eile, Frustration, Müdigkeit und Selbstzufriedenheit. Wenn wir uns in diesen Zuständen befinden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir Fehler machen, wie z. B. von der Aufgabe abzulenken oder eine Gefahr zu unterschätzen, viel größer. Deshalb reichen einfache Ermahnungen wie "Sei vorsichtig" nicht aus - die Beschäftigten brauchen praktische Hilfsmittel und Techniken, um aufmerksam zu bleiben und Fehler zu vermeiden, egal unter welchen Umständen.
Verstehen kritischer Fehler
Um welche Art von Fehlern handelt es sich also? Es gibt vier Arten von kritischen Fehlern, die für die meisten Unfälle verantwortlich sind. Diese Fehler passieren, wenn die Aufmerksamkeit abschweift oder der Fokus im falschen Moment verloren geht:
- Augen nicht auf die Aufgabe gerichtet
- Geist nicht bei der Sache
- In der Schusslinie stehen
- Verlust des Gleichgewichts, der Bodenhaftung oder des Grips
Diese Fehler können auf mentale Zustände wie Müdigkeit oder Frustration zurückzuführen sein, die das Urteilsvermögen trüben und zu riskanten Entscheidungen und Verhaltensweisen führen. Diese Muster zu erkennen, ist der erste Schritt, um Fehler zu reduzieren.
4 bewährte Techniken zur Verringerung menschlicher Fehler
Glücklicherweise gibt es einige solide Techniken, mit denen diese kritischen Fehler vermieden werden können. SafeStart bezeichnet sie als"Techniken zur Verringerung kritischer Fehler". Diese Strategien, die auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, zielen darauf ab, bessere Gewohnheiten zu entwickeln, die Sicherheit automatisch machen. Hier erfahren Sie, wie Sie sie anwenden können:
1: Beobachtung und soziales Lernen
Eine der einfachsten Möglichkeiten, Fehler zu reduzieren, ist, von anderen zu lernen. Wenn du die Menschen um dich herum beobachtest - vor allem ihre Fehler - kannst du vermeiden, dieselben Fehler zu wiederholen. Unser Gehirn ist für soziales Lernen ausgelegt, d.h. wir lernen ganz natürlich durch Beobachtung und Nachahmung. Wenn du darauf achtest, wie die Fehler anderer Menschen sie in riskante Situationen bringen, kannst du wertvolle Lektionen lernen, ohne die Risiken selbst zu erleben.
2: Aus Beinaheunfällen lernen
Beinahezusammenstöße helfen deinem Gehirn, riskante Zustände (wie Eile oder Frustration) mit möglichen Fehlern zu verbinden. Indem du über diese Beinaheunfälle nachdenkst, schaltet dein Gehirn um und erkennt ähnliche Situationen schneller, oft unbewusst. Das macht es dir leichter, beim nächsten Mal die Gefahr zu erkennen. Mit der Zeit wird dieses Bewusstsein zu einem Selbstauslöser - du erkennstriskante Zustände frühzeitig und ergreifst Maßnahmen, bevor ein Fehler passiert.
3: Selbst-Triggerung
Bei der Selbstauslösung geht es darum, dass du unterbewusst erkennst, wann du dich in einem risikoreichen Zustand befindest - wie Eile, Frustration oder Müdigkeit - und dich automatisch wieder darauf konzentrierst, deine Augen und deinen Geist auf die Aufgabe zu richten. Wenn du merkst, dass sich einer dieser Zustände einstellt, passt sich dein Gehirn an, ohne dass du anhalten und nachdenken musst. Diese schnelle Reaktion macht einen großen Unterschied bei der Fehlervermeidung und hilft dir, aufmerksam zu bleiben und Fehler zu vermeiden, bevor sie passieren.
4: Aufbau besserer Gewohnheiten
Je öfter Sie ein Verhalten wiederholen, desto mehr wird es zur Selbstverständlichkeit. Bessere Sicherheitsgewohnheiten zu entwickeln bedeutet, sichere Verhaltensweisen so lange zu üben, bis sie zur zweiten Natur werden. Bei ausreichender Wiederholung verankern sich diese Gewohnheiten in Ihrem Gehirn, und Sie werden feststellen, dass Sie automatisch Ihre Umgebung überprüfen oder eine Aufgabe doppelt kontrollieren, ohne darüber nachdenken zu müssen.
Die Macht der Gewohnheit und der Neurowissenschaft
Der Schlüssel zur Verringerung menschlicher Fehler liegt in der Bildung von Gewohnheiten. Die Neurowissenschaft lehrt uns, dass sich Gewohnheiten durch Wiederholung bilden. Wenn Sie ein Verhalten oft genug wiederholen, wird es in Ihrem Gehirn gespeichert und wird automatisch. Aus diesem Grund ist es so effektiv, sich auf den Aufbau sicherer Gewohnheiten zu konzentrieren - es nimmt die bewusste Anstrengung aus der Gleichung heraus. Larry Wilson, der Gründer von SafeStart , bringt es auf den Punkt:
"Wiederholung ist der Schlüssel zum Training des Unterbewusstseins. Der bewusste Verstand ist einfach nicht schnell genug."
Es ist wie beim Autofahren lernen. Wenn du anfängst, musst du dich auf jede Handlung konzentrieren - Spiegel überprüfen, Blinker setzen, bremsen. Aber nach einer Weile wird das alles instinktiv. Mit den Sicherheitsgewohnheiten verhält es sich ähnlich. Mit genügend Übung wirst du feststellen, dass du automatisch sicherere Entscheidungen triffst, selbst wenn du müde oder abgelenkt bist.
➡️ Weitere Informationen zu diesem Konzept finden Sie in unserem Blogbeitrag über die Neurowissenschaft des Lernens für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz.
Wie YOUFactors dabei hilft, bessere Gewohnheiten zu entwickeln
Und genau hier YOUFactors ins Spiel. YOUFactors ist ein persönlicher digitaler Begleiter, der dir hilft, diese Techniken in alltägliche Gewohnheiten zu verwandeln. Mit regelmäßigen Hinweisen und Erinnerungen hilft dir YOUFactors , auf dem richtigen Weg zu bleiben und das Gelernte in Echtzeit anzuwenden.
YOUFactors kann dich zum Beispiel daran erinnern, deinen "Zustand" zu bewerten, bevor du eine Aufgabe beginnst. Bist du in Eile? Fühlst du dich müde? Dieser schnelle Check hilft dir, dein Verhalten anzupassen, bevor ein Fehler passiert. Der digitale Begleiter regt dich auch dazu an, über Beinahe-Unfälle nachzudenken und daraus zu lernen, damit sie sich später nicht zu echten Unfällen entwickeln.
Durch die Kombination von bewährten Techniken zur Fehlervermeidung mit dem Komfort digitaler Tools trägt YOUFactors dazu bei, dass Sicherheit zur Routine wird, egal ob bei der Arbeit oder zu Hause.
Schlussfolgerung
Die Reduzierung menschlicher Fehler bedeutet nicht, nach Perfektion zu streben, sondern Gewohnheiten zu entwickeln, die Sicherheit zur zweiten Natur machen. Mit den richtigen Techniken und regelmäßiger Übung können Sie eine sicherere Umgebung für sich und Ihre Mitarbeiter schaffen. Wenn Sie Hilfsmittel wie YOUFactors verwenden, um diese Techniken zu verstärken, werden Sie feststellen, dass Sicherheit etwas ist, an das Sie nicht einmal denken müssen - es passiert einfach.
Sind Sie bereit, Sicherheit zur Gewohnheit zu machen? Erfahren Sie, wie YOUFactors Ihnen helfen kann, menschliche Fehler zu reduzieren und bessere Gewohnheiten für einen sichereren, produktiveren Arbeitsplatz zu entwickeln.